Druse

Druse

Druse ist eine hoch ansteckende bakterielle Infektion, die vor allem die Atemwege und Lymphknoten des Pferdes betrifft. Sie wird durch das Bakterium Streptococcus equi equi verursacht und ist besonders in Stallgemeinschaften oder bei jungen Pferden verbreitet. Druse kann in Einzelfällen zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen v.a. bei alten- und schwachen Pferden steigt das Risiko ernsthafter Komplikationen. 

Symptome

Die Symptome der Druse variieren je nach Schwere der Erkrankung, beinhalten jedoch typischerweise:

  • Fieber: 
    Hohes Fieber von über 40°C, was zu allgemeinem Unwohlsein führt.
  • Schwellung der Lymphknoten: 
    Besonders im Kopf- und Halsbereich schwellen die Lymphknoten stark an und sind bei Berührung schmerzhaft.
  • Eitriger Nasenausfluss: 
    Typischerweise dick und gelblich-grün.
     
  • Husten und Atembeschwerden: 
    Kranke Pferde können Husten und Schwierigkeiten beim Atmen haben.
  • Appetitlosigkeit und Apathie: 
    Das Pferd zeigt allgemeines Desinteresse an seiner Umgebung und verweigert möglicherweise Futter.
  • Schluckbeschwerden: 
    Durch eine starke Schwellung der Lymphknoten kann es zu Schluckbeschwerden kommen.
     

Häufig kommt es zu Abszessen in den Lymphknoten des Kopf- und Halsbereich. 

Ursachen

Druse wird durch das Bakterium Streptococcus equi equi verursacht. Das Bakterium verbreitet sich hauptsächlich durch direkten Kontakt mit erkrankten Pferden, aber auch über kontaminierte Oberflächen wie Futtertröge, Wassernäpfe oder Stallutensilien. In engen Stallgemeinschaften oder bei Pferden, die häufig auf Wettbewerben oder in Reitställen sind, ist die Ansteckungsgefahr besonders hoch.

Diagnose

Die Diagnose der Druse beim Pferd erfolgt durch den Tierarzt auf der Grundlage der Symptome und mithilfe spezieller diagnostischer Verfahren.

Zunächst wird eine klinische Untersuchung durchgeführt. Dabei beurteilt der Tierarzt das allgemeine Erscheinungsbild des Pferdes, tastet die Lymphknoten ab und prüft den Nasenausfluss, um typische Anzeichen einer Druse zu erkennen.

Eine bakteriologische Untersuchung ist ein weiterer wichtiger Schritt. Hierfür wird eine Probe aus dem Rachenraum oder den Luftsäcken entnommen, und zur Untersuchung in ein Labor geschickt.

Eine Endoskopie der Luftsäcke wird in der Regel durchgeführt, um die Lymphknoten zu beurteilen und ob eventuell ein Lymphknotenabszess in einen Luftsack durchgebrochen ist. Bei dieser Gelegenheit wird in der Regel auch eine Spülprobe zur bakteriologischen Untersuchung entnommen.

Falls Abszesse vermutet werden, kann eine Ultraschalluntersuchung eingesetzt werden, um Eiteransammlungen im Bereich der Lymphknoten oder anderer betroffener Stellen sichtbar zu machen. Dies hilft, das Ausmass der Erkrankung zu beurteilen und eine gezielte Behandlung zu planen.

Eine schnelle und präzise Diagnose ist entscheidend, um die richtigen Massnahmen schnell einzuleiten und die Ausbreitung der Infektion einzudämmen.

 

Behandlung

Die Behandlung von Druse beim Pferd richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung und umfasst mehrere Massnahmen, die darauf abzielen, die Symptome zu lindern, die Infektion zu bekämpfen und die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.

Zur Unterstützung der Genesung erfolgt eine symptomatische Behandlung. Fiebersenkende Mittel und Entzündungshemmer werden verabreicht, um die Symptome wie Fieber und Entzündungen zu lindern und das allgemeine Wohlbefinden des Pferdes zu verbessern. In Einzelfällen kann auch eine Behandlung mit einem Antibiotika sinnvoll sein.

Falls sich Abszesse in den Lymphknoten bilden, muss der Eiter möglicherweise chirurgisch entleert werden. Eine Abszessbehandlung ist notwendig, um den Heilungsprozess zu fördern und die Schwellung zu reduzieren. In einigen Fällen kann eine Spaltung des Abszesses notwendig sein. Bei einer starken Vereiterung der Luftsäcke müssen die betroffenen Luftsäcke gespült werden.

Isolierung der erkrankten Pferde und Hygienemassnahmen sind ebenfalls von entscheidender Bedeutung, um die Ausbreitung der Krankheit auf andere Tiere zu verhindern. Zudem sollte eine gründliche Desinfektion von Stallungen und Ausstattungen erfolgen, um sicherzustellen, dass keine weiteren Tiere mit dem Bakterium in Kontakt kommen.