Für Pferdebesitzer

Für Pferdebesitzer

Liebe Pferdebesitzerinnen und Pferdebesitzer,

aufgrund der 10.000en von Pferden, die wir im Laufe der Jahre erfolgreich behandelt haben, haben wir die Abläufe unserer Klinik zum Wohl unserer Patienten optimiert und geben Ihnen im Folgenden einige Informationen zur Terminvereinbarung, Medikamentenbestellung, Besuchszeiten etc. in unserer Klinik.

Falls Sie weitere Fragen haben, sind wir während der Bürozeiten telefonisch für Sie erreichbar unter  +41 62 885 30 20.

 

Wichtige Informationen

Montag bis Freitag:  07.00 bis 17.00 Uhr

+41 62 885 30 20

Für Notfälle sind wir unter dieser Telefonnummer rund um die Uhr für Sie erreichbar.

Montag bis Freitag:  08.00 bis 20.00 Uhr
Wochenende und Feiertage:  13.00 bis 20.00 Uhr

Selbstverständlich haben Sie die Möglichkeit, Ihr Pferd besuchen zu kommen. Bitte melden Sie sich nach Ihrer Ankunft kurz am Empfang an.

Für einen reibungslosen Ablauf in der Klinik bitten wir Sie nach Ankunft in der Klinik sich beim Empfang zu melden. Dort wird Ihnen das weitere Vorgehen mitgeteilt. 
Ausserhalb der Bürozeiten (Montag – Freitag 07:00 - 17:00 Uhr) bitten wir Sie die Klingel beim Empfang, auf der rechten Seite zu betätigen. Bitte haben Sie einen kurzen Moment Geduld; ein Mitarbeiter ist schnellstmöglich bei Ihnen.

Wenn Sie mit Ihrem Pferd zum ersten Mal in die Klinik kommen, bitten wir Sie den Equidenpass Ihres Pferdes mitzubringen und am Empfang abzugeben, damit alle wichtigen Angaben aufgenommen werden können.
Falls es zu Wartezeiten kommen sollte, stehen Ihnen drei Aussenboxen zu Verfügung, wo Sie Ihr Pferd während der Wartezeit einstellen dürfen. Wasser und Heu wird in den Aussenboxen selbstverständlich kostenlos zu Verfügung gestellt.
 
Für stationäre Eintritte muss das Pferd bis 17:00 Uhr in der Klinik sein. Sollte das nicht möglich sein, bitten wir Sie mit uns Kontakt aufzunehmen.

Montag bis Freitag: 07:00 – 16:30 Uhr

Wir bieten Ihnen die Möglichkeit, unter +41 62 885 30 20 die Medikamentenbestellungen aufzugeben oder gern auch per Mail an info@pferdeklinik.ch. Gerne können Sie Medikamente auch am Wochenende in der Zeit zwischen 8:00 und 16:30 Uhr abholen. Damit die Medikamente am Wochenende zuverlässig zur Verfügung stehen, bitten wir Sie, Bestellungen bis spätestens Freitag um 16:30 Uhr aufzugeben.

In der Regel können wir Medikamente innerhalb von 24 Stunden zur Verfügung stellen. In einigen Fällen kann es jedoch zu Lieferzeiten von etwa 3 – 4 Tagen kommen. In diesem Fall erhalten Sie von uns unmittelbar nach der Bestellung einen entsprechenden Hinweis.

Das Arzneimittelrecht verpflichtet uns, Medikamente nur abzugeben, sofern sie im Vorfeld bestellt wurden. Aus organisatorischen Gründen bitten wir um Verständnis, dass die Medikamentenabgabe vor Ort mit Karte oder Twint bezahlt wird.

Montag bis Freitag: 07.00–17.00 Uhr

Für einen reibungslosen Ablauf bitten wir Sie um eine telefonische Terminvereinbarung unter der Rufnummer
+41 62 885 30 20.

Bitte geben Sie die geplante Abholzeit vorab bekannt und melden Sie sich bei Ankunft zunächst am Empfang, um die administratorischen Angelegenheiten zu klären.

In der Zwischenzeit werden Ihnen Ihr Pferd und die für Ihr Pferd vorgesehenen Medikamente / Bericht von einem Mitarbeiter nach vorne zum Hängerparkplatz gebracht, wo Sie es in Empfang nehmen können.

Für die Abholung am Wochenende bitte möglichst am Freitag die Zeiten festlegen und uns bis Freitag 17 Uhr kommunizieren.

Wir sind 24 Stunden an 7 Tagen die Woche für Sie im Notfalldienst.  Die wichtigsten Informationen sind:

1. Kündigen Sie sich zunächst telefonisch an:  

+41 62 885 30 20

2. Fahren Sie zur Klinik Route planen
3. Melden Sie sich am Empfang.

Auf der Seite Notfall gibt es weiterführende Informationen.

Informationsblätter

Die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Pferdes stehen bei uns an erster Stelle. Deshalb bieten wir Ihnen umfassende Informationsmaterialien zur Vorsorge und zu Impfungen, die Sie bequem von unserer Website herunterladen können. Diese Informationsblätter sind darauf ausgelegt, Ihnen wertvolle Tipps und Ratschläge zu geben, wie Sie Ihr Pferd bestmöglich pflegen und gesund halten können. Von grundlegenden Vorsorgemassnahmen bis hin zu spezifischen Impfempfehlungen finden Sie alles, was Sie wissen müssen. Für eine individuelle Beratung stehen Ihnen unsere Tierärzte selbstverständlich gern zur Verfügung.

Bei Fragen und Terminwünschen rufen Sie uns gern an unter  062 885 30 20

 

Informationsblatt Vorsorge

Die regelmässige Vorsorge beim Pferd ist von entscheidender Bedeutung, um die Gesundheit und das Wohlbefinden des Tieres zu erhalten. Durch Vorsorgeuntersuchungen können potenzielle Krankheiten frühzeitig erkannt und behandelt werden, was dazu beiträgt, schwerwiegende Gesundheitsprobleme zu verhindern oder zu minimieren. Darüber hinaus ermöglicht die Vorsorge auch die Überwachung von Impfungen, Entwurmungen und anderen präventiven Massnahmen, die wesentlich zur langfristigen Gesundheit des Pferdes beitragen.

Folgende Vorsorgeuntersuchungen sollten regelmässig vorgenommen werden:

Zahnkontrolle

Pferde, Ponies und vor allem Esel können Probleme wie z.B. starke Spitzen, Schleimhautverletzungen, gebrochene Zähne sehr lange kompensieren, indem sie das Futter auf der gesunden Seite zermahlen. Aus diesem Grund ist eine regelmässige Untersuchung der Maulhöhle und die Behandlung der Zähne für die Gesundheit von grosser Bedeutung, auch wenn das Pferd „normal“ frisst.

Eine Zahnkontrolle wird ca. alle 6-12 Monate empfohlen. Dies ist individuell abhängig vom Alter und der Zahngesundheit jedes einzelnen Pferdes.

Wir bieten die Untersuchung der Maulhöhle, sowie die Zahnbehandlung direkt bei uns in der Klinik oder auf Fahrpraxis (direkt bei Ihnen im Stall) an.

Blutkontrolle

Bei Erkrankungen, aber auch als regelmässiger Gesundheitscheck, zum Beispiel zusammen mit der Impfung oder Zahnbehandlung, kann eine Blutuntersuchung viele Informationen liefern. Die Auswahl der zu überprüfenden Werte hängt von vielen Faktoren ab, darunter das Alter, der Gesundheitszustand, der Aktivitätsgrad des Pferdes sowie spezifische Risikofaktoren. Üblicherweise werden u. a. folgende Werte kontrolliert:

  • Rote Blutkörperchen zur Beurteilung des Sauerstofftransports
  • Weisse Blutkörperchen zur Erkennung von Entzündungen und/oder Infektionen
  • Div. Enzymwerte als Indikatoren für Leber- und Muskelgesundheit
  • Glukose zur Überwachung des Zuckerstoffwechsels
  • Harnstoff und Kreatinin zur Bewertung der Nierenfunktion.

Informationsblatt zum Download  Vorsorge

 

Impfempfehlungen

Impfungen bieten Pferden einen hohen Schutz vor einer Vielzahl von Krankheiten. Sie sind effektiv und preiswert, sodass eine regelmässige Impfroutine einen besonders guten Gesundheitsschutz für Ihre Pferde gewährleistet.

Folgende Impfungen werden in der Schweiz empfohlen:

Grippeimpfung

Die Schutzimpfung gegen Pferdegrippe (Equine Influenza) ist für die Teilnahme an offiziellen Veranstaltungen obligatorisch. Die Pferdegrippe ist eine Virusinfektion, die den Atemapparat betrifft. Es gibt keine medikamentöse Therapie, es kann lediglich versucht werden, die Symptome zu lindern oder mit der Impfung einer Infektion vorzubeugen. Gefährlich ist die Pferdegrippe auch dadurch, dass sie hoch ansteckend ist und sich schnell verbreitet. Bereits ein indirekter Kontakt über Kleider, Futterkrippen, Putzmaterial reicht aus, um die Krankheit zu übertragen.

Das Impfschema ist wie folgt:

Grundimmunisierung:

1. Impfung
2. Impfung: 21-60 Tage nach der 1. Impfung
3. Impfung: max. 6 Monate + 21 Tage nach der 2. Impfung (Empfehlung ca. 5 Monate nach der 2. Impfung)

Wiederholung:

  • Jährlich, der Abstand darf max. 365 Tage sein
  • Bei internationalen Wettkämpfen darf die letzte Impfung gegen Grippe nicht älter als 6 Monate + 21 Tage sein

Bemerkungen zum Turnierstart:

  • Bei der Grundimmunisierung ist ein Turnier-Start ab dem 8. Tag nach der 2. Impfung möglich.
  • Für Geborene vor 2013 ist eine Grundimmunisierung mit 2 Impfungen ausreichend. Muss dieses Pferd jedoch erneut grundimmunisiert werden, muss dies nach der oben genannten aktuellen Regelung grundimmunisiert werden (3 Impfungen).
  • Generell muss eine Karenzzeit von 7 Tagen eingehalten werden, vor dem nächsten Turnierstart

Tetanus

Der Starrkrampf ist eine Infektion mit einem Bakterium, das meistens über Wunden in den Organismus gelangt. Der Verlauf kann sehr dramatisch sein und zu einem qualvollen Tod führen, deshalb ist es wichtig, die Pferde mittels Impfung zu schützen.

Das Impfschema ist wie folgt:

Grundimmunisierung (ab dem 6. Lebensmonat):
1. Impfung
2. Impfung 4-8 Wochen nach der 1. Impfung
3. Impfung 18 Monate nach der 1. Impfung

Wiederholung:
Im Abstand von 2 Jahren

Bemerkungen:
Bei erhöhtem Infektionsrisiko kann eine zusätzliche anfängliche Impfung bereits im Alter von 4 Monaten gegeben werden, gefolgt von dem vollständigen Impfschema ab dem 6. Lebensmonat.

Herpes

Das Equine Herpesvirus ist eine Infektionskrankheit, die vor allem bei jungen Pferden zu Atemwegserkrankungen mit Fieber führt.

Das Impfschema ist wie folgt:

Grundimmunisierung:
1. Impfung: 28-42 Tage nach der 1. Impfung
2. Impfung: max. 6 Monate + 21 Tage nach der 2. Impfung

Wiederholung:
Halbjährlich (der Abstand darf max. 6 Monate + 21 Tage sein)

Bemerkungen:
Eine neue Grundimmunisierung ist notwendig, wenn der Abstand zwischen zwei Impfungen 6 Monate + 21 Tage überschreitet.

Informationsblatt zum Download Impfungen
 

Entwurmungsempfehlungen

Während Fohlen und Jungpferde regelmässig prophylaktische Wurmkuren erhalten, wird bei adulten Pferden in der Regel die selektive Behandlung bevorzugt. Dabei wird mit Hilfe einer Kotprobe festgestellt, ob und wenn ja, mit welchen Parasiten Ihr Pferd befallen ist, um diesen gezielt angreifen zu können. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um:

Zwergfadenwürmer

Ansiedlung: Schleimhaut des Dünndarms
Symptome: Durchfall

Spülwürmer

Ansiedlung: über Leber, Lunge und Bronchien in den Dünndarm
Symptome: Husten, Fieber, Appetitlosigkeit, verzögertes Wachstum
 

Kleine Strongyliden

Ansiedlung: Schleimhaut des Dickdarms
Symptome: Durchfall, Gewichtsverlust, Schwäche, Fieber, Wasseransammlungen
 

Bandwürmer

Ansiedlung: Blinddarm
Symptome: Verstopfungen, Darmeinstülpungen mit Koliksymptomen
 

Magendasseln

Ansiedlung: Gaumen, später Magenschleimhaut
Symptome: Kau- und Schluckbeschwerden, Koliken, wechselnder Appetit, Durchfall, Blutarmut, Abmagerung, Entwicklungsstörungen
 

Da im Kot nicht alle Parasiten sicher nachweisbar sind, wird eine jährliche Entwurmung mit den Wirkstoffen „makrozyklische Laktone“ und „Praziquantel“ (Produkte: Equest Pramox oder Equimax) empfohlen, da diese Wirkstoffe gegen eine Vielzahl von Parasiten wirken. Optimal ist es, das Medikament im Herbst nach dem ersten Nachtfrost zu verabreichen, da zu diesem Zeitpunkt das Risiko einer Neuinfektion mangels aktiver Zwischenwirte am geringsten ist.

Kommt eine selektive Entwurmung für Sie nicht in Frage, empfehlen wir folgendes Vorgehen:

Fohlen

  • Die Mutter sollte nach der Geburt prophylaktisch makrozyklische Laktone erhalten.
  • 14 Tage alt: gegen Zwergfadenwürmer mit Benzimidazol (Produkt: Panacur)
  • 4 Wochen alt: gegen Zwergfadenwürmer mit Benzimidazol (Produkt: Panacur)
  • 2 Monate alt: gegen Spulwürmer und kleine Strongyliden mit Benzimidazol (Produkt: Panacur), 14 Tage nach Entwurmung bei Unsicherheit Kotprobe entnehmen und eventuell nachbehandeln.
  • 5 Monate alt: gegen Spulwürmer und kleine Strongyliden mit makrozyklischen Laktonen (Produkt: Eraquel / Equest), 14 Tage nach Entwurmung bei Unsicherheit Kotprobe entnehmen und eventuell nachbehandeln.
  • 8 Monate alt: gegen Spulwürmer, kleine Strongyliden, Bandwürmer und Magendasseln mit makrozyklischen Laktonen und Praziquantel (Produkt: Equimax / Equest Pramox)

1-4 Jahre alte Jungpferde

  • Im Februar: gegen Spulwürmer und kleine Strongyliden mit Benzimidazol (Produkt: Panacur), 14 Tage nach Entwurmung bei Unsicherheit Kotprobe entnehmen und eventuell nachbehandeln.
  • Im Juni: gegen Spulwürmer und kleine Strongyliden mit makrozyklischen Laktonen (Produkt: Eraquel / Equest), 14 Tage nach Entwurmung bei Unsicherheit Kotprobe entnehmen und eventuell nachbehandeln.
  • Im August: gegen Spulwürmer und kleine Strongyliden mit makrozyklischen Laktonen (Produkt: Eraquel / Equest), 14 Tage nach Entwurmung bei Unsicherheit Kotprobe entnehmen und eventuell nachbehandeln.
  • Im November oder bei Aufstallung: gegen Spulwürmer, kleine Strongyliden, Bandwürmer und Magendasseln mit makrolytischen Laktonen und Praziquantel (Produkt: Equimax / Equest Pramox)

Pferde ab 5 Jahren

Wie oben beschrieben, wird bei Pferden ab 5 Jahren die selektive Behandlung bevorzugt.

Informationsblatt zum Download  Entwurmungsempfehlung


 

Podcast Empfehlung

Die Gesellschaft für Pferdemedizin hat einen Podcast erstellt zu Erkrankungen und Themen rund um die Pferdegesundheit. Möglicherweise sind auch Ihre Kunden hieran interessiert.

Hier finden Sie spannende und hilfreiche Themen, zum Beispiel:

  • Sehnenerkrankungen – Ursachen, Vorbeugung und Behandlung
  • Equines Asthma – Wenn Pferdehusten chronisch wird
  • Kaufuntersuchungen – Der TÜV beim Pferd
  • EMS und Hufrehe – Eine Stoffwechselerkrankung und ihre Auswirkungen
  • ERU – Periodische Augenentzündung – Mondblindheit beim Pferd